So gelingt dein Sprung in die Selbstständigkeit

Zuletzt aktualisiert: 19.03.20

Lesezeit: Minuten

Es ist Montagmorgen.

Ich stehe eine Stunde früher auf, als sonst, ziehe mein bestes Hemd an und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

Nicht, um meine Chefin zu beeindrucken oder die Ruhe vor dem Sturm für ein wichtiges Projekt zu nutzen. Nein, heute bin ich hier, um meine Sachen zu packen. Ich bin hier, um zu kündigen. 

Ich mache mir einen Kaffee — ein Teelöffel Zucker, zwei kleine Päckchen Bärenmarke — und atme dreimal tief durch. Ich mache mich auf den Weg zum Büro meiner Chefin, trete die Tür ein und klatsche meine Kündigung auf ihren Tisch.

Es reicht.

Ohne zurückzuschauen verlasse ich das Berliner Hauptgebäude des Axel Springer Verlages, bei dem ich über 10 Jahre lang gearbeitet habe. Wie Tom Cruise oder Liam Neeson in einer Hollywood-Schlüsselszene muss ich ausgesehen haben. Nur noch Musik hätte diesen Moment besser machen können. 

Okay, okay! Du hast mich erwischt!

Dieses Szenario hat so, wenn überhaupt, nur in meiner Fantasie stattgefunden. 

Meine Kündigung verlief sehr unspektakulär. Genauso unspektakulär, wie der Start meiner neugegründeten Firma. Keine Trompeten, Girlanden oder Lorbeerkränze.

Dafür allerdings eine Menge Arbeit, neue Herausforderungen und Aufgaben für die sonst immer ein anderer zuständig war. Auch wenn ich nicht einfach ohne Plan ins Blaue hinein gekündigt habe, kann ich durchaus behaupten, dass ich am Anfang etwas nervös war. 

Und weil ich damit nicht alleine bin, habe ich mich entschieden, darüber zu schreiben und dir 5 Tipps für deinen Übergang vom Angestelltenverhältnis ins Leben als Selbstständige/r mit auf den Weg zu geben. 

Selbstständig werden ohne Risiko

Wann und wie sollte ich meinen Job kündigen? Das ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt. Und deshalb möchte ich sie direkt zu Beginn dieses Artikels ansprechen. Zunächst einmal:

Mit einem Job ist überhaupt nichts falsch. Ich glaube nicht, dass sich jeder Mensch selbstständig machen sollte. Ich glaube auch nicht, dass man als Selbstständiger auf irgendeine Art und Weise besser ist, als andere.

Einen Job zu haben, der dir Spaß macht, ist vollkommen okay. 

Nicht okay ist es dagegen, einen Job zu haben, der dir keinen Spaß macht. 

  • Wenn du Sonntagabends mit einem tiefen Seufzer auf die Uhr guckst und ein langes Gesicht machst, weil morgen schon wieder Montag ist, 
  • wenn sich deine kreative Seite unterdrückt fühlt und
  • du dich Tag ein Tag aus mit Vorgesetzten herumschlägst, die deinen Aufwand nicht wertschätzen…

…dann wird es wahrscheinlich Zeit für Veränderung. 

Selbstständigkeit

Comedian Ricky Gervais trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt: „Montage sind okay. Es ist dein Job, den du hasst.“ Unser Leben ist zu kurz, um 5 von 7 Tage der Woche mit etwas zu verbringen, das wir tief im Inneren eigentlich ablehnen. 

Doch einfach so ohne Plan zu kündigen, ist in meinen Augen keine gute Idee. Überall lesen oder hören wir Erfolgsgeschichten von Überfliegern, die ihr Studium abbrachen, auf einer Luftmatratze schliefen und sich von Spaghetti Bolo ernährten. Alles, um ihrem Traum vom selbstständig sein — den Traum der eigenen Firma — wahrmachen zu können. Unternehmer werden oft als besonders Risiko-affin dargestellt. Und das in manchen Fällen sogar zurecht. 

Doch diese klassische Gesichte ist für meinen Geschmack etwas zu romantisch und heldenhaft. Der Unternehmer, der alles auf rot setzte, Haus und Garten aufgab und Tag und Nacht für seine großartige, weltverändernde Vision arbeitete, ist oft mehr Fiktion als Realität. Meiner Erfahrung nach sind Unternehmer selten diejenigen, die einfach so ins kalte Wasser springen. 

Richard Branson sicherte sich vor der Gründung seiner Fluglinie „Virgin Airlines“ vertraglich ab. Statt einen Haufen Flugzeuge zu kaufen, mietete Branson. Sollte die Fluglinie nicht innerhalb des ersten Jahres — Achtung Wortwitz — durchstarten, so hätte Branson den gemieteten Flieger an Boeing zurückgeben dürfen. 

„Es ist wirklich wichtig, das Worst-Case-Szenario in Betracht zu ziehen und sich Wege um dieses Szenario herum zu überlegen“, so Branson (Quelle). 

Die meisten Autoren testen ihre Buchidee anhand einer Reihe von Blog- und Magazinartikeln und bemühen sich zuvor um den Aufbau ihrer eigenen Plattform inklusive eigener E-Mail Liste. 

Die meisten erfolgreichen Gründer recherchieren ihre Idee ausgiebig, unterhalten sich mit Mentoren und lösen ihr eigenes Problem — nicht irgendeines, dessen Lösung viel Geld verspricht. 

Der Weg in die Selbstständigkeit ist selten so risikoreich, wie es manchmal aussieht oder dargestellt wird. Hinzu kommt, dass die Definitionen von Risiko weit auseinandergehen.

2 Definitionen von Risiko 

Was die einen als risikoreich bezeichnen würden, sehen andere als große Chance. Ich finde:

In einem Job zu bleiben, der auf dem Papier zwar einen guten Eindruck macht, gut zahlt und vermeintlich zukunftssicher ist, dich innerlich jedoch auffrisst — das ist risikoreich. 

Einer Sache nachzujagen, die dir Spaß macht, die dich tagein, tagaus beschäftigt und für die du bereit bist, Vollgas zu geben — das hat für mich nichts mit Risiko zu tun. Zumal wir durch das Internet unzählige Möglichkeiten für Nebenjobs haben, denen wir auch nach Feierabend und am Wochenende nachkommen können. 

Sich selbstständig machen bedeutet nicht, dass wir heute kündigen und uns erst dann um eine Business Idee kümmern. Ich wusste zum Beispiel schon lange vor meiner Kündigung, dass ich weiterhin Online Marketing betreiben will. Und, dass ich mein Online Marketing Know-How weitergeben will.

So entstanden meine ersten Social Media Workshops, die ich — noch vor der Gründung des Online Marketing Gyms —in Kooperation mit dem Trainingsunternehmen "Basis Impuls" gab. 

Selbstständigkeit

Gleichzeitig schaltete ich Werbeanzeigen für Kunden nach denen ich schon weit vor meiner Kündigung Ausschau hielt. Ich war Gründer und Angestellter zugleich. Und nein, niemand hat mich schräg dafür angeguckt. 

Fakt ist:

Jedes noch so große Unternehmen musste irgendwann einmal den ersten Schritt machen. Heutzutage ist dieser erste Schritt einfacher, denn je.

Dein Buch, das du schon immer schreiben wolltest, braucht keinen Verlag mehr. Kindle und Amazon Print geben jedem die Chance, etwas zu veröffentlichen. Der Markt, nicht mehr die Abfangjäger der Branche, bestimmt den Wert deiner Arbeit. 

Gleiches gilt für deine Musik oder deine Fitness Trainingspläne auf Plattformen, wie YouTube, Facebook oder Instagram. Niemand hält dich davon ab, Videos zu einem Thema zu drehen, das dich interessiert. Nicht immer musst du dabei den Experten geben. Dokumentiere deinen Lernprozess, kommentiere relevante Events oder interviewe andere Menschen aus deiner Branche. Blogge, gehe auf Events oder biete deine Expertise auf Freelance-Plattformen, wie UpWork.com an. 

Möglichkeiten gibt es mittlerweile, wie Sand am Meer. Wir müssen sie nur nutzen. 

Lass uns annehmen, du hast unnötiges Risiko aus dem Spiel genommen. Dein Nebenjob ist mittlerweile mehr als nur ein Nebenjob. Menschen identifizieren sich mit deiner Arbeit und wollen mehr von dir. Die Kündigung scheint der nächste logische Schritt. Wie du den Übergang in die Selbstständigkeit meisterst, darum geht es im nächsten Abschnitt. 

5 Tipps für den Übergang vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit 

Jeder Weg ist unterschiedlich. Dein Weg wird sich von meinen Weg unterscheiden und mein Weg ist wiederum nicht der Weg meiner Teamkollegen und Geschäftspartner. Trotzdem gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, die schnell zu Falltüren werden können, wenn du nicht aufpasst. 5 davon möchte ich in den folgenden Abschnitten ansprechen und dir gleichzeitig ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die dir die Umstellung erleichtern sollen. 

1.) Unsere Produktivität sinkt, wenn wir uns keine Grenzen setzen und Flexibilität mit Freiheit verwechseln 

„Hä? Wieso sollte meine Produktivität denn sinken? Jetzt bin ich selbstständig. Ich bin meine eigene Chefin. Ab jetzt tue ich nur noch, was ich liebe. Was soll dabei denn schiefgehen?“

Eine ganze Menge sogar! 

Der Start in die Selbstständigkeit bedeutet, dass du dich von nun an selbst managen musst. Für viele ist das zunächst ein Traum, denn wir alle wollen unser „eigener Chef oder die eigene Chefin sein“.

Doch wir sollten Flexibilität dabei nicht mit Freiheit verwechseln.

Ja, theoretisch könnten wir von einem Strand aus arbeiten.

Und ja, wir können unsere Arbeitszeiten frei wählen. Jedoch darf unsere Produktivität dabei nicht zu kurz kommen. Eine Lektion, die ich auf die harte Tour lernen musste. 

Denn während meiner Zeit als Angestellter wurde ich nach meiner Zeit bezahlt. Es war mein Input, der zählte. Als Selbstständiger ist mein Input mehr oder weniger egal. Es ist der Output, der zählt. 

Die Teilnehmer meines Social Media Marketing Workshops interessierten sich nicht dafür, ob ich den Workshop einen Tag, eine Woche oder einen Monat lang vorbereitet habe. Das Endprodukt ist das, was zählt. Ich hätte den Workshop auch ein halbes Jahr lang vorbereiten können — wenn das Endprodukt nicht gepasst hätte, wäre mein Projekt gescheitert. 

Für viele ist das eine Umstellung.

Denn als Selbstständiger nehmen wir mehrere Rollen gleichzeitig ein. Die Buchhaltung für die sonst immer ein anderer zuständig war, fällt nun auf uns zurück. Das Marketing fällt auf uns zurück. Die Dienstleistung oder das Produkt fällt auf uns zurück. Unsere Produktivität wird somit umso wichtiger. Womit wir unsere Zeit verbringen, wird immer wichtiger. Disziplin wird immer wichtiger. Und ein gesunder Sinn für das, was wirklich zählt, wird unentbehrlich. 

Der Mythos Leidenschaft

Leidenschaft ist in meinen Augen ein Mythos. Wir können auch als Selbstständiger nicht immer tun und lassen, was wir wollen. Nimm diesen Artikel als Beispiel. 

Ich schreibe diese Zeilen mit einer leichten Schnupfnase. Ab und zu schweifen meine Augen von meinen Bildschirm ab und hinaus aus meinem Bürofenster. Was ich dort sehe? Graue Wolken. Regentropfen. Vereinzelt einen Vogel, der seinen Weg in den Süden scheinbar noch nicht gefunden hat.

Es ist Dezember.

Herbst und Winter in Deutschland sind nicht unbedingt für ihre vielen Sonnenstrahlen bekannt, die uns schon morgens um 6 sanft wecken und uns Lust auf den Tag machen. Im Gegenteil. Das Herbst- und Winterwetter in Deutschland ist meist eine riesige Suppe. Trist. Grau. Fast schon etwas traurig. 

Selbstständigkeit

Und trotzdem sitze ich hier und schreibe. An einem Samstag. Schreibe ich gerne? Ja, absolut! Doch nicht unbedingt aus Leidenschaft. Viel mehr aus einem Pflichtgefühl heraus. Ich liebe das Endprodukt zu dem ich hiermit beitrage. Und ich bin davon überzeugt, dass dieser Artikel dazu beiträgt, dass du als Leser oder Leserin bessere Entscheidungen triffst. 

Von wie vielen Menschen dieser Artikel gelesen wird, kann ich im Moment noch nicht sagen. Doch ich weiß, dass sich Dranbleiben auszahlt. Jedes Unternehmen, jeder Blogger, Autor, Musiker oder Sportler durchläuft Höhen und Tiefen. Erfolg ist selten linear. Der Weg in die Selbstständigkeit ist selten linear und — gerade am Anfang — alles andere als glamourös. 

Eben das sind die Dinge, die wir sonst selten zu hören bekommen. „Beschreibe die Dinge, die uns sonst niemand sagt“ — das ist mein Leitmotiv für diesen Artikel. Nicht etwa, weil ich dir die Suppe versalzen will. Sondern weil ich ernsthaft an deinem Erfolg interessiert bin. Und Erfolg bedeutet nunmal auch, dass wir uns den Dingen stellen, die schief gehen könnten. Nur so können wir entsprechend planen und einen Weg drumherum ausfindig machen. 

Das ist am Anfang vielleicht nicht sexy. Und es ist definitiv nicht das, was uns viele „Gurus“ und „Business Coaches“ weiß machen wollen. Doch es ist wichtig, fast schon essentiell. 

Viele von uns beginnen unsere Reise aus Optimismus.

Wir streben nach mehr, wir glauben an uns, wir glauben an unsere Idee. Doch zu viel Glauben und Optimismus und uns ergeht es wie den Erfindern des Segways, die so tief und fest an ihre lebensverändernde Technologie glaubten, dass sie kein Ohr mehr für die Einwände ihres Umfelds hatten und stattdessen alles in ihr zweirädriges Fortbewegungsmittel steckten. Das Ergebnis? Der tatsächliche Bedarf war viel kleiner, als der antizipierte Bedarf. 

Gleiches gilt für die Produkte und Erfindungen unzähliger Unternehmer, Musiker, Künstler, Autoren und Politiker von denen du noch nie gehört hast — und nie etwas hören wirst, weil sie ihr Schiff schon im Hafen versanken. 

Dass all diese Menschen eine Menge Leidenschaft hatten, steht außer Frage. Was sie nicht hatten war Klarheit, Besonnenheit und methodische Entschlossenheit. 

2.) Stress Management und mentale Stärke

Wenn ich meinen Job an einem Freitagnachmittag verließ, war für mich Wochenende. Meine Gedanken waren bis frühestens Sonntagabend woanders. Auch nach Feierabend ging es mir so. Und mit meiner Arbeit blieben auch meine Probleme, Ideen und alles, was sonst noch so zu meinem Job gehörte, in meinem Büro. 

Egal, ob du dir als Selbstständige/r ein Büro mietest oder erst einmal von zuhause aus arbeitest — den Feierabend wird es so nicht mehr geben. Es ist deine Firma, deine Idee, dein Projekt. Du hast, was Philosoph, Finanzmathematiker und Autor Nassim Taleb „skin in the game“ nennt. „Skin in the game“ bedeutet, dass du vom Erfolg oder Misserfolg einer Sache direkt betroffen bist. Das Ergebnis zählt. 

Ob unser Arbeitgeber dieses Jahr 10% mehr Umsatz macht, als im Jahr zuvor, kann uns fast schon egal sein. An unserem Gehalt wird sich zunächst nichts ändern.

Ob unsere eigene Firma 10% mehr Umsatz macht, als im Jahr zuvor — das macht für uns einen großen Unterschied. 

Mit unserem Job lassen wir auch ein garantiertes Einkommen, eine Versicherung und Menschen, die wir in bestimmten Situationen nach Rat fragen können, hinter uns. Als Gründer haben wir oft mehr Verantwortung, als wir das zuvor gewohnt waren. Wir müssen das Schiff aus dem Hafen bringen, den Kurs festlegen und Felsklippen aus dem Weg gehen. Stress-Management und mentale Stärke werden unentbehrlich. 

Selbstständigkeit

Es ist keine Überraschung, dass das Thema Morgenroutine in Unternehmerkreisen immer beliebter wird. Unabhängig vom spezifischen Ablauf der Morgenroutine — im Mittelpunkt steht immer die Frage…

„Was muss ich morgens tun, um mich optimal auf den Tag vorzubereiten?“

Oder anders formuliert: 

„Was muss ich morgens tun, um tagsüber produktiv sein zu können?“ 

Für manche ist es Sport, für andere ist es ein gutes Buch und für manche ist es eine 20-minütige Meditation. All diese Dinge helfen im Umgang mit Stress. Sie helfen uns, den Kopf freizubekommen und etwas Neues zu lernen. 

Apropos Stress:

Stress kann viele Ursachen haben. Die neugewonnene Verantwortung ist nur eine davon. Auch das Umfeld kann Stress auslösen.

3.) Andere verstehen deine Entscheidung nicht 

Auch wenn mich meine Freunde und Familie immer unterstützt haben, so weiß ich aus erster Hand, dass das nicht immer so ist. Eine so große berufliche Veränderung kann auch Kritik nach sich ziehen.

Meistens ist diese Kritik gut gemeint und kommt von Menschen, die uns nahe sind. Freunde und Familie verstehen nicht, dass wir einen scheinbar stabilen Job und ein sicheres Einkommen gegen etwas vollkommen Neues eintauschen und dabei wieder bei Null starten wollen.

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Wer sich selbstständig macht, braucht ein dickes Fell und muss lernen, Kritik (wenn auch als gutgemeinter Ratschlag verpackt) nicht persönlich zu nehmen. Andere Menschen haben eine andere Definition von Risiko. Erkläre deinen Liebsten am besten schon vor deinem Sprung in die Vollzeit-Selbstständigkeit, was du vorhast, warum du es vorhast und wie dieses Szenario aussehen wird: Keinen Chef mehr zu haben heißt nicht, mehr Freizeit zu haben. 

Neben einem Gespräch mit der Familie hilft es, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die deine Arbeitsmoral und deine Philosophie teilen. Nicht nur, weil wir von Gleichgesinnten etwas lernen können, sondern auch, weil wir Menschen soziale Wesen sind, die ab und zu Unterstützung von anderen brauchen, die verstehen, was wir tun. 

Niemand ist self-made.

Jeder, der etwas erreicht hat, hatte eine Menge Hilfe. Das ist die These, die Arnold Schwarzenegger im Vorwort von Tim Ferriss „Tools of Titans“ aufstellt und mit Beispielen aus seinem eigenen Leben unterstreicht. Wir können nicht alles wissen und wir sehen die Welt immer nur durch unsere eigenen zwei Augen. Wer etwas Großes aufbauen will, braucht Hilfe und eine andere Perspektive auf die Dinge um einem herum. 

Solltest du im Moment noch kein großes Netzwerk von Unterstützern haben, dann zieh’ eine Mitgliedschaft im Online Marketing Gym in Betracht. Hier erhältst du nicht nur exklusive Kurse rund um alle relevanten Bereiche des Online Marketings, du erhältst gleichzeitig den Support und Austausch, den wir alle brauchen, um zähe Phasen überwinden und schneller ans Ziel kommen zu können. 

4.) Deine Entscheidungen haben mehr Gewicht 

Dieser Punkt ist eng mit Punkt Nummer 2 verbunden. Denn als Selbstständige/r verlieren auch unsere Entscheidungen das Sicherheitsnetz, das wir als Angestellter genossen haben. 

Wer als Angestellte/r einen Fehler macht, muss sich vom Chef vielleicht etwas anhören oder den Fehler durch Überstunden ausgleichen. Die Entscheidungen, die wir im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses fällen, betreffen in der Regel uns, unsere Abteilung und die Menschen, die eng mit uns und unserer Abteilung zusammenarbeiten. 

Natürlich sind diese Entscheidungen wichtig. Doch letzten Endes sind wir ein Spieler in einem Team.

Ein einziger Spieler — so gut er auch sein mag — kann keine ganze Saison entscheiden. Auch Lionel Messi würde schnell an seine Grenzen stoßen, wenn er von 10 Kreisliga-Kickern umgeben wäre. Und ein Kreisliga-Kicker würde im Trikot des FC Barcelona trotzdem Spiele gewinnen. 

In deiner neuen Rolle bist du selbst das Team.

Deine Entscheidungen haben möglicherweise langfristige Konsequenzen für dich und dein Unternehmen. Und die schiere Anzahl der Entscheidungen nimmt zu. Von kleinen, fast schon unwichtigen Entscheidungen bis hin zu großen Entscheidungen, die den Umsatz direkt beeinflussen — fast alles wandert über deinen Tisch. Wer das nicht gewohnt ist, kann schnell den Faden verlieren und Wichtiges mit Unwichtigem verwechseln. 

Selbstständigkeit

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Die Lösung? 

Übung. Auch das Fällen von Entscheidungen erfordert Übung und einen gesunden Sinn für das, was wirklich zählt. Was wirklich zählt sind zunächst die Dinge, die deinen Umsatz direkt beeinflussen. 

Aus diesem Grund folgen viele Unternehmer dem Modell von Steve Jobs und Mark Zuckerberg und tragen jeden Tag das gleiche Outfit, essen das gleiche Frühstück und folgen einer immer gleichbleibende Routine im Sinne von…

7.30 - 8 Uhr: Workout 

9 - 10 Uhr: Kreative Arbeit

10-11 Uhr: Meeting  

11-12 Uhr: etc…

Je weniger Entscheidungen wir bewusst treffen müssen, desto mehr mentalen Freiraum haben wir für alle anderen, bewussten Entscheidungen.

Das heißt nicht, dass du deine Garderobe ausmisten und mit 30 schwarzen Rollkragen Pullis wieder auffüllen solltest. Es heißt jedoch, dass auch du profitierst, wenn du die Anzahl deiner bewussten Entscheidungen durch einen geregelten Tagesablauf reduzierst und früh damit beginnst, kleinere Aufgaben abzugeben. Aufgaben, die nicht ausschließlich du erledigen kannst, weil sie nicht unbedingt zu deinen Kernkompetenzen gehören. 

5.) Harte Arbeit und erst einmal weniger Geld 

Investor, Milliardär und Unternehmer Peter Thiel meinte einmal: „Kunden kommen nicht einfach, nur weil du etwas kreiert hast. Das musst du in Gang setzen und das ist schwerer, als es aussieht.“

Der Weg in die Selbstständigkeit ist kein einfacher. Das steht außer Frage. 

Irgendwann einmal wirst auch du an einen Punkt kommen, an dem du das Gefühl hast, nicht mehr weitermachen zu können. Früher oder später fragt sich jeder, ob sich die Arbeit und der Aufwand lohnt. Denn lass uns ehrlich sein:

Am Anfang können (und sollten) wir nicht allzu viel Geld aus der Firma nehmen und die Gewinne stattdessen reinvestieren. 

Selbstständigkeit

Dieses universelle Gefühl hat jedoch auch eine universelle Lösung: 

Dein Warum! 

Laut Autor und Unternehmensberater Simon Sinek haben Unternehmen, die sich ihrem „Warum“ bewusst sind, deutlich mehr Erfolg. Sowohl intern, als auch extern im Marketing. Jede Firma erklärt uns, was sie tut, vielleicht auch noch wie sie es tut. Warum sie es tut? Das fällt oft unter den Tisch. 

Nicht nur kommen Unternehmen, die ihr Warum kommunizieren bei Kunden besser an; sie haben in schwierigen Situationen mehr Kraft und Energie. Marketingerfolg hin oder her: 

Wer in die Welt der Selbstständigkeit mit all ihren Höhen und Tiefen eintauchen will, sollte einen guten Grund dafür haben. Einen, der über „Geld verdienen“ hinausgeht. 

Fazit

Warum willst du selbstständig werden? 

Ich finde, diese Frage markiert ein gutes Ende für diesen Artikel. Wer mit dieser Frage ein Weilchen ringt, ist auf einem guten Weg. Egal, wie stressig und anstrengend die Reise auch sein mag. 

Viele Artikel, Bücher und Videos erzählen eine Heldengeschichte, runden die Ecken ab und verbreiten den Mythos von der „brillianten“ Idee, die 90% des Erfolges ausmachte. Die Realität sieht jedoch oft etwas anders aus. Die Realität ist oft komplexer und keinesfalls immer einseitig. Höhen und Tiefen gehören einfach zum Leben dazu. Nur wer die Tiefen kennt, weiß die Höhen auch so richtig zu schätzen. 

Unser Geschenk für dich!


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Über den Autor

David Winkler ist einer der Online Marketing Gym Gründer. David war über 10 Jahre als Teil der Marketing Abteilung des Axel Springer Verlages in Berlin an Werbekampagnen der "Bild" Zeitung, der Zeitschrift "Die Welt" und des Fernsehsenders "N24" beteiligt. 

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