Buchmarketing war früher deutlich aufwendiger, als heute. Ein Buch zu veröffentlichen, war zudem alles andere, als einfach.
Wer früher etwas konnte oder erlebt hatte und diese Erfahrung teilen wollte, musste bei einem Verlag anklopfen. Gefiel den Abfangjägern beim Verlag, was im Manuskript stand, kauften sie dir die Rechte zum Buch ab.
Heute gibt es diese Option zwar immer noch. Jedoch ist diese nicht mehr die einzige. Zu verdanken haben wir das in erster Linie dem Versandriesen Amazon. Amazon öffnet jedem, der möchte, die Tore zu ihrem digitalen Bücherregal.
Nicht nur das:
Selbst Taschenbücher lassen sich via Amazon verkaufen — ohne, dass wir (oder ein Verlag) diese selbst drucken müssen. Lädst du dein Manuskript samt Cover als PDF Datei bei Amazon hoch und veröffentlichst dieses, so wird dein Buch just in time für jeden Kunden einzeln gedruckt. In anderen Worten:
Du lädst dein Buch hoch, ein Kunde bestellt, Amazon druckt und verschickt.
Doch neue Möglichkeiten bringen auch Herausforderungen mit sich. Da heute jeder ein Buch veröffentlichen kann, tun es dementsprechend auch einige. Deine Aufgabe ist es, aus der Menge hervorzustechen.
3 meiner besten Tipps dazu möchte ich dir in diesem Artikel mit auf den Weg geben:
Buchmarketing Tipp #1: Grab’ den Brunnen bevor du durstig wirst
Wer meine Artikel schon etwas länger liest oder meine Videos guckt, weiß, dass ich eine Golftrainingswebseite betreibe. Da diese Seite schon einige Jährchen existiert, haben wir damit bereits eine ordentliche Reichweite aufgebaut: Rund 8.000 monatliche Leser finden ihren Weg bis dato zu uns.
Viel wichtiger, als die absoluten Zahlen, ist jedoch das Engagement dieser Menschen. 35.000 Leser, die sich nicht sonderlich für dich interessieren und nur zufällig vorbeischauen, sind lange nicht so wertvoll, wie 8.000 Leser, die mit Herz und Seele dabei sind und deine Inhalte aktiv weiterempfehlen.
Wir haben das Glück (und die notwendige Prise Marketing Know-How), dass unsere Leserschaft in erstere der beiden Kategorien fällt.
Auszüge deines Buches als Gastartikel
Mit zunehmender Reichweite dieser Seite, werden nicht nur mehr Leser und Leserinnen, sondern auch andere Autoren auf uns aufmerksam. Regelmäßig landet eine E-Mail in unserer Inbox, die so ähnlich klingt:
„Hallo Jungs,
ich folge euch nun schon seit einiger Zeit und bin begeisterter Leser eurer Newsletter.
Aus diesem Grund wollte ich fragen, ob wir uns gegenseitig helfen können: Ich habe vor Kurzem ein Buch zum Thema X veröffentlicht und will dieses nun mehr Spielern und Spielerinnen zugänglich machen.
Darf ich euch ein Exemplar des Buches zuschicken? Wenn euch gefällt, was ihr seht, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr einige Auszüge daraus als Artikel veröffentlicht.
Viele Grüße
Y“
Eine Vorgehensweise, wie diese, ist clever und ausbaufähig zugleich.
Clever, weil Blogger stets auf der Suche nach Inhalten sind und nichts gegen Gastartikel haben. Im Gegenzug verlinken die meisten gerne auf Buch oder eBook.
Ausbaufähig ist diese Vorgehensweise, weil sie allein oft nicht ausreicht.
In meinen Augen ist eine eigene Reichweite so wertvoll, wie kaum etwas anderes. Egal, ob in Form einer Leser-, einer Zuhörer-, oder einer Zuschauerschaft: Wenn dir Menschen folgen, weil sie dich und deine Inhalte mögen, hast du gewonnen.
Fans sagen dir, womit sie Hilfe brauchen
Nicht nur sagen dir deine Fans und Follower oft, was sie beschäftigt, sodass du entsprechende Lösungen kreieren und diese Lösungen monetarisieren kannst. Fans und Follower geben dir die Möglichkeit, deine Produkte zu testen.
Lass’ uns bei dem Beispiel des Buchmarketings bleiben:
Jede Branche und Nische hat nahezu endlos viele Facetten, wenn man genau hinschaut. Doch die Anzahl der Themen, Ideen und Strategien, die wir innerhalb eines Buches ansprechen können, ist begrenzt.
Die Fragen…
„Über welches Thema soll ich schreiben? Was interessiert andere?“
…sind damit nicht nur unheimlich wichtig. Es sind Fragen, die sich jeder Autor und jede Autorin früher oder später stellt — und stellen sollte.
Wer einfach drauf los schreibt und hofft, dass sein Buch schon Anklang finden wird, macht einen Fehler. Ein Fehler, der immens viel Zeit kosten kann.
„Was interessiert andere?“
Diese Frage beantwortet sich deutlich leichter, wenn wir eine eigene Reichweite kreiert haben, auf die wir zurückgreifen können. Wer eine bereits bestehende Leserschaft durch den eigenen Blog aufgebaut hat, kann die eigene Buchidee durch mehrere Blogartikel oder E-Mails testen. Die Website Analytics und das direkte Feedback deiner Leser verrät dir, was mehr und was weniger gut ankommt.
Mehr noch:
Die Fragen deiner Leser verraten dir, was fehlt — und sagen dir damit, in welche Richtung dein Buch gehen kann.
Hast du einen ersten Entwurf des Buches fertig, kannst du eine E-Mail an deine Leser und Leserinnen versenden. In dieser E-Mail bietest du das Buch einer Handvoll dieser Leser kostenlos an. Im Tausch dafür bittest du jedoch um Feedback:
- Was ist unklar?
- Welcher Abschnitt würde von einer Grafik oder einem Bild profitieren?
- Und welches Kapitel liest sich nur schleppend?
Ich bin gerade dabei, diese exakte Vorgehensweise bei einem meiner eBooks für meine Golftrainingswebseite umzusetzen. Und ich kann dir nur empfehlen, das Gleiche zu tun, wenn du momentan an einem Buch arbeitest — oder mit dem Gedanken liebäugelst, das zukünftig zu tun.
Nicht nur kannst du Themen, Kapitel und ganze Manuskripte auf diese Weise testen. Du suchst nach der Veröffentlichung deines Buches nicht nach Lesern.
Auf Plattformen, wie Amazon Kindle oder Apple iBooks ist es deine Leserschaft, die deine ersten Exemplare kauft oder vorbestellt und dem Algorithmus der Plattform damit mitteilt, dass dein Buch gefragt ist. Das hilft dem Ranking deines Buches und zieht automatisch neue Leser und Leserinnen an.
Wie baue ich meine Reichweite auf?
„Okay, eine eigene Leser-, Hörer-, oder Zuschauerschaft ist wichtig. Aber wie baue ich diese Reichweite auf?“
Dieser Weg ist nicht ohne Aufwand. Gerade deshalb sind so wenige bereit, ihn zu gehen. Ein eigener Blog ist für Autoren ein super Weg, Reichweite aufzubauen. Genauso wie YouTube Videos, ein Podcast oder die sozialen Medien.
Als Faustregel gilt bei den meisten Plattformen: Du brauchst 100 Videos, Artikel, oder Folgen, um die Früchte deiner Arbeit wirklich wahrnehmen zu können.
Wenn dir das als zu viel erscheint und du dich ernsthaft fragst, ob du bereit bist, diese Zeit und diesen Aufwand zu investieren, dann solltest du noch einmal in dich gehen und deine Motivation für dein Buch selbst hinterfragen.
Eine Karriere als Autor ist nichts, was dich von heute auf morgen mit großem Reichtum beglückt. Im Gegenteil: Ein Buch zu schreiben ist ein furchtbarer Weg, viel Geld zu verdienen. Kurzfristig gibt es deutlich einfachere Wege, mehr Geld zu verdienen.
Ein 10€ Buch, an dem du mindestens 6 Monate arbeitest und von dem du maximal 70% Tantiemen erhältst, ist finanziell nur interessant, wenn die Masse stimmt.
Oder wenn du dein Buch als Marketinginstrument nutzt, das Menschen auf andere Produkte oder Dienstleistungen hinweist.
Du bist Anwältin mit einem hohen Stundensatz?
Dann werden deine Buchtantiemen kaum an deinen Gehalt herankommen. Doch das Buch macht mehr Menschen auf dich, deine Expertise und deine Anwaltskanzlei aufmerksam.
„Sie kenn’ ich, da kauf’ ich“ ist ein Effekt, den wir nicht unterschätzen sollten. Gleichzeitig positioniert dich dein Buch als Expertin. Das nächste Mal, wenn ein Leser auf der Suche nach einer Anwältin ist — rate mal, wer ihm oder ihr zuerst einfällt?
Setzt du auch den nächsten Tipp um, bist du damit noch erfolgreicher.
Buchmarketing Tipp #2: Marketing hört auch im Buch nicht auf
Buchmarketing bezieht sich nicht ausschließlich auf die Aktivitäten, die wir tun, um Menschen für unser Buch zu begeistern. Was wir tun, nachdem sich jemand für unser Buch entschieden hat, ist mindestens genauso wichtig.
Nimm das Online Marketing Gym als Beispiel:
Unser Buch, der Online Marketing Gym Business Planer, welcher Selbstständige und Unternehmen durch die 8 Phasen führt, die sie durchlaufen müssen, um regelmäßig und zuverlässig im Netz verkaufen zu können, ist Teil eines größeren Ökosystems.
Mittelpunkt dieses Ökosystems ist unsere Website, auf der du diesen Artikel im Moment liest. Hier findest du nicht nur einen öffentlichen Blog zu allen Themen rund um Online Marketing, du findest hier den OMG Mitgliederbereich mit mehreren aufeinander abgestimmten Kursen.
Wollen wir möglichst viele Menschen für unsere Kurse und Trainingsprogramme begeistern, so macht es Sinn, diese im Buch selbst anzusprechen.
Nein, dein Buch sollte kein langer Werbetext werden, doch wenn es an einer Stelle Sinn macht, deine anderen Produkte und Dienstleistungen zu erwähnen, dann solltest du diese Gelegenheit nutzen.
Sammle E-Mail Adressen durch Boni im Buch
Veröffentlichst du dein Buch auch auf externen Plattformen, wie Amazon Kindle, so ist ein Link zu weiterführenden Ressourcen mehr als sinnvoll. Wer dein Buch bei Amazon kauft, kauft und liest zwar dein Buch, ist jedoch Kunde von Amazon.
Amazon sagt dir, wie oft dein Buch heruntergeladen und gelesen wurde — wer dein Buch gekauft hat, das sagt dir Amazon nicht. Die Kontaktdaten des Kunden bleiben bei Amazon.
Willst du das ändern und zumindest einen Teil deiner Kunden in dein eigenes Ökosystem bringen, so lohnt es sich, einige ergänzende Bonusinhalte zu kreieren und einen Link zu diesen Inhalten im Buch unterzubringen.
Nimm den OMG Business Planer wieder als Beispiel.
Damit unterschiedliche Bücher allesamt auf Kindle Geräten gelesen werden können, schreibt Amazon von Haus aus ein sehr schlichtes Design vor. Auch die Schrift ist bei allen Kindle Büchern gleich. Da unser Buch eigentlich jedoch als Arbeitsbuch designt wurde und zudem Platz für Notizen hat, erwähnen wir diese Tatsache in der Kindle Version.
Wer sich die Version mit schönerem Design und Platz für Notizen sowie einige Bonusinhalte herunterladen will, findet in der Kindle Version des Buches einen Link zu einer Landing Page.
Da wir die Kontaktdaten unserer Leser erhalten möchten, stecken wir die Bonusinhalte sowie die Version mit Platz für Notizen hinter ein Opt-In Formular. Trägt sich eine Person hier mit ihrer E-Mail Adresse ein, erhalten wir einen direkten Kommunikationsdraht zu einem Kunden und die Person erhält das Buch samt Bonusmaterial — Win Win.
Dieser Ansatz funktioniert übrigens nicht nur mit Arbeitsbüchern.
- Kannst du zu einzelnen Themen deines Buches mehrere Videos drehen?
- Kannst du eine oder mehrere ergänzende Checklisten erstellen?
- Kannst du Interviews mit führenden Experten deiner Branche führen?
Die Möglichkeiten für Boni sind nahezu unbegrenzt. Voraussetzungen ist einzig und allein, dass deine Boni dein Buch aufwerten und dem Leser einen Nutzen bringen. Hast du deine Boni gefunden, so füge den Link zur Landing Page an mehreren Stellen im Buch ein.
Wie wir dabei bei unserem Buch vorgegangen sind, lernst du im folgenden Video:
Das ist wichtig:
- Dank dem Internet kann heute jeder ein Buch veröffentlichen. Das wiederum bedeutet jedoch, dass es der ein oder andere auch tut. Wer aus der Menge hervorstechen will, sollte sich deshalb schon vor der Kreation des eigenen Buches um seine Reichweite kümmern. So fragst du dich nicht nach der Veröffentlichung, wo sich nun die Leute verstecken, die davon profitieren. Du hast stattdessen eine Leser-, Hörer- oder Zuschauerschaft, die du auf dein Buch aufmerksam machen kannst
- Dein Buch ist fertiggestellt und veröffentlicht? Biete Bloggern, (Online) Magazinen oder anderen Webseiten Auszüge daraus als Gastartikel an. Ist dein Material gut, verlinkt die andere Person gerne auf dein Buch oder deine Website
- Buchmarketing hört mit dem Verkauf des Buches nicht auf. Gerade dann, wenn du nicht über die eigene Plattform, sondern über externe Plattformen, wie Amazon, verkaufst. Füge einen Link zu weiterführenden Inhalten in dein Buch ein und frag’ Leser nach der E-Mail Adresse um diese weiterführenden Inhalte zu erhalten. So erhältst du die Kontaktdaten und hast auch nach dem Verkauf des Buches eine Möglichkeit, mit deinen Buchlesern in Kontakt zu treten
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Über den Autor
Freddy Braun ist einer der Online Marketing Gym Gründer. Freddy hat in den USA studiert und leitet die Webagentur mad.Design.