In den folgenden Zeilen beleuchten wir eine Möglichkeit mit der du im Netz Geld verdienen kannst: Amazon FBA oder Fulfilled by Amazon.
Als Mitglied des FBA Programms lagert Amazon deine Produkte und versendet diese, wenn ein Kunde kauft. Du hast Kopf und Hände somit frei für andere Dinge. Das Marketing, die Produktentwicklung oder den Kundensupport beispielsweise.
Zwar dreht sich hier im Blog des Online Marketing Gyms alles um die Frage, wie wir unsere Produkte über das www an den Mann oder an die Frau bringen. Doch für viele unserer Leser ist das im Moment noch keine Option. Nicht etwa, weil sie kein Interesse an gesteigerten Umsätzen haben. Sondern, weil sie noch nicht wissen, was sie überhaupt verkaufen sollten.
Dieser Artikel hat das Ziel, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits möchten wir dir mit dem FBA Programm eine neue Marketing Möglichkeit vorstellen. Andererseits möchten wir dir zwei, drei coole Tipps zur Produktrecherche mit auf den Weg geben.
Egal, ob du erst noch auf der Suche nach einer passenden Business Idee bist oder deine jetzige Produktpalette erweitern willst — Amazon FBA ist eine Option, die du definitiv in Betracht ziehen solltest.
In diesem Artikel lernst du,
- was Amazon FBA attraktiv macht,
- wie Amazon FBA funktioniert,
- wie du profitable Produkte gezielt für den Amazon Marktplatz recherchierst und
- vieles mehr!
Amazon FBA, wie funktioniert das?
Amazon FBA funktioniert im Grunde genommen, wie folgt:
Du meldest dich bei Amazon für das FBA Programm an. Den Link dazu findest du hier. Nach der Registrierung stellst du dein Produkt in der Plattform ein und lädst dir die Versand-, und Produktetiketten herunter, die dir Amazon zur Verfügung stellt. Damit beklebst du die Verpackung deiner Produkte und das Paket in welchem du deine Produkte zu Amazon schickst. An welches Warenhaus dein Paket geht, teilt dir Amazon mit. Gleiches gilt für Verpackungsrichtlinien.
Sobald deine Produkte bei Amazon eingetroffen sind, ist dein „Listing“ aktiv. Dein Produkt wird bei Amazon angezeigt und kann verkauft werden. Ist das der Fall, kümmert sich Amazon um den Versand.
Produkte, die durch Amazon selbst versendet werden, haben die Tendenz, höher in den Suchergebnissen zu erscheinen, als Produkte, die vom Verkäufer selbst versendet werden. Das macht Sinn, denn FBA Produkte sind Prime-qualifiziert und Amazon ist an einer positiven Kundenerfahrung interessiert. Produkte mit schnellen Lieferzeiten tragen dazu bei.
Dank Amazon FBA hast du „Zugang“ zu allen Amazon Prime Mitgliedern
Für 12,99€ pro Monat erhalten Prime Mitglieder Zugang zu Amazons Musik Streaming Plattform, Serien und Filmen sowie ausgewählten Kindle Büchern. Hinzu kommt: Dank Prime landet ein Produkt innerhalb von 2 Werktagen in den Händen des Kunden — versandkostenfrei.

Im Jahr der Einführung lag eine Amazon Prime Mitgliedschaft bei $79,95. Laut Laut Brad Stone und dessen Buch „The Everything Store“, reichte dieser Betrag jedoch bei Weitem nicht aus, um die tatsächlichen Versandkosten zu decken. Amazons Versandangebot war ein Verlustgeschäft, sorgte gleichzeitig allerdings für eine Menge Loyalität und Kundenbindung:
Laut Stone bestellen Kunden mit Prime Mitgliedschaft doppelt so viel, wie Kunden ohne Prime Mitgliedschaft. Das freut nicht nur Amazon, sondern auch all diejenigen, die ihre eigenen Produkte über das FBA Programm bei Amazon anbieten.
Was kostet der Verkauf auf Amazon?
#1: Business Account: 39€ Pauschale, Privater (Basis) Account: Keine Pauschale
Amazon lagert und verschickt unsere Produkte nicht umsonst. Doch die Möglichkeit, Millionen von potentiellen Kunden erreichen zu können, die ihre Kreditkarte bereits in der Plattform gespeichert haben und oft eine Prime Mitgliedschaft besitzen, ist für viele Firmen attraktiv und rechtfertigt die monatliche FBA Gebühr von 39€.
Diese Gebühr fällt jedoch nur bei einem FBA Business Account an. Ein privater Account zieht — neben den Versandgebühren — keine monatliche Pauschale nach sich. Mit einem privaten Account ist die Anzahl der möglichen Verkäufe jedoch auf 40 pro Monat beschränkt. Für Eisteiger sollte das kein Problem sein. Denn Einerseits lässt sich ein Produkt so günstig testen. Andererseits ist ein Account Upgrade später immer noch möglich.
Beachte allerdings, dass nicht jedes Produkt mit einem privaten Account angeboten werden kann. Wer Textilien, wie T-Shirts oder Sweatshirts, verkaufen will, benötigt einen Business Account. Eine Übersicht über die beiden Accounts findest du hier.
#2: Lager- und Versandgebühren
Unserer Erfahrung nach gibt es nur einen todsicheren Weg, um die exakten Verkaufs- und Versandgebühren herauszufinden: Ein Produkt tatsächlich zu verkaufen. Verkaufs- und Versandgebühren hängen stark von der Größe und dem Gewicht des Produktes ab.
Auch ob ein Produkt zusammen mit anderen Produkten verpackt und versendet werden kann, beeinflusst die Kosten. Amazons Einnahmenrechner und eine Plattform namens Jungle Scout geben dir jedoch einen guten ersten Eindruck.
Beide Tools sind vielleicht nicht auf den Cent genau. Doch beide können dir mitteilen, ob sich deine Produktidee lohnt oder nicht. (Bedenke hierbei jedoch, dass die Verkaufskosten nicht die einzigen Kosten sind, die auf dich zukommen. Ob ein Produkt profitabel ist oder nicht, findest du nur heraus, wenn du auch Herstellungs- und Personalkosten berücksichtigst.)
Das perfekte Amazon FBA Produkt
Laut Brad Stone, dessen Buch „The Everything Stone“ wir dir sehr ans Herz legen können, ist Amazon nichts so wichtig, wie die eigenen Kunden. Für Amazon Gründer, Jeff Bezos, bedeutet das nicht nur kurze Lieferzeiten, sondern auch niedrige Preise. Aus diesem Grund liegen die Preise der meisten eBooks im Kindle Store zwischen 2,99€ und 9,99€.
Wählt eine Autorin diese Preisspanne für ihr eBook, so erhält sie 70% des Nettopreises. Die übrigen 30% gehen an Amazon. Bleibt eine Autorin jedoch außerhalb dieser Preisspanne, so erhält sie nur noch 30% des Nettopreises. Der Rest geht an Amazon. Autoren werden auf diese Weise animiert, die eigenen Bücher innerhalb der gewünschten Preisspanne anzubieten.
Ähnliches gilt für das FBA Programm. Verkaufe zu große Produkte und du sammelst eine Menge Gebühren und Lagerkosten.

Amazons Versandgebühren für Produkte in Übergröße sind durchaus saftig (Quelle)
Verkaufe zu kleine Produkte, um Lager- und Versandkosten auszuweichen und deine Marge schrumpft. Zum Glück gibt es auch hier einen Sweetspot.
Verkäufer, die Produkte anbieten, die für ihre Größe ein relativ hohes Preisetikett tragen, sind bei Amazon klar im Vorteil. Wie man solche Produkte findet? Hier kommt „Jungle Scout“ ins Spiel, ein Hilfsmittel das ich in einem der oberen Abschnitte bereits kurz erwähnt habe.
Mithilfe von Jungle Scout bist du in der Lage, Produkte zu verfolgen, die dich interessieren. Du siehst, wie oft sich ein bestimmtes Produkt verkauft und zu welchem Preis. Du siehst, wie viele Bewertungen das Produkt hat und wie das Produkt bei den Kunden ankommt.
Gleichzeitig wird dir angezeigt, wie hoch die Gebühren sind, die Amazon beim Kauf abzieht, wie hoch das Produkt in den Amazon Suchergebnissen angezeigt wird und welche Stückzahlen der Verkäufer bei Amazon noch im Lager hat.

Quelle: https://www.junglescout.com/
In anderen Worten: Mit Jungle Scout siehst du, was andere machen. Du kannst denjenigen über die Schulter schauen, die erfolgreich sind und denjenigen, die das nicht sind. Du siehst, welche Produkte sich auch ohne zahlreiche Bewertungen verkaufen und wo die Konkurrenz nicht allzu groß ist. Gleichzeitig kannst du alle Suchergebnisse bei Jungle Scout nach Land, der Anzahl der Bewertungen und dem FBA Status sortieren. (Letzteres bedeutet, dass du einsehen kannst, ob der Verkäufer seine Produkte selbst verschickt oder nicht.)
Bevor wir uns ein Beispiel anschauen, möchte ich noch darauf hinweisen, dass wir keine finanzielle Bindung zu Jungle Scout haben. Die Links zu Jungle Scout sind keine Affiliate Links und wir werden auch nicht für diesen Artikel bezahlt.
Angenommen du folgst Amazons Richtlinien und hältst nach einem Produkt Ausschau, das weder zu groß noch zu klein ist und eine vernünftige Marge verspricht. Mützen zum Beispiel. Du tippst einen bestimmten Mützenstil, „Dad Hats“, bei Jungle Scout ein, wählst weniger als 50 Bewertungen und beschränkst deine Suche zunächst auf amazon.com. Dann ist das dein Ergebnis:

Ziemlich hilfreich oder? Jungle Scout gibt dir einen soliden Überblick und zeigt dir die Produkte, die sich auf Amazon verkaufen und die, die sich nicht verkaufen. Wärst du tatsächlich daran interessiert, „Dad Hats“ in den USA zu verkaufen, so würdest du nun wissen, dass dieses Produkt gefragt ist und sich — je nach Herstellung — finanziell lohnt.
Da wir im obigen Beispiel nach der Anzahl der Bewertungen gefiltert haben, wissen wir, dass wir auch dann sehr wahrscheinlich ein paar Euros machen werden, wenn unser Produkt noch nicht allzu viele Bewertungen hat. Gute Neuigkeiten und wichtige Infos für den weiteren Verlauf unserer Recherche.
Dein Produkt für Amazon FBA herstellen lassen
Wirf erneut einen Blick auf das obige Beispiel.
Nicht nur erkennst du anhand der Suche, wie oft sich das Produkt verkauft, welche Gebühren auf den Verkäufer zukommen und, ob Kunden mit dem Produkt zufrieden sind. Du erhältst gleichzeitig einen Eindruck vom Produkt selbst — sowohl optisch als auch preislich.
Die meisten Mützen im obigen Beispiel haben kein besonderes Design und werden mit weniger als $11 eher im Niedrig-Preissegment angeboten. Als Einsteiger kann man in solch einem Fall schnell zu dem Schluss kommen, dass man das eigene Produkt noch günstiger anbieten sollte, um konkurrenzfähig zu sein.
Doch nicht jeder Weg zum Erfolg führt über niedrige Preise. Amazon ist kein Nullsummenspiel. Das Schöne an Hilfsmitteln, wie Jungle Scout ist, dass wir die Produkte ausfindig machen können, die sich nicht ausschließlich durch niedrige Preise auszeichnen. Zieht man Versand- und Lagerkosten ab, so wird schnell klar, dass die Verkäufer im obigen Beispiel ihre Mützen wahrscheinlich für rund $2 herstellen lassen. Seiten, wie alibaba.com, machen’s möglich.
Alibaba.com ist ein Markplatz für asiatische Fabriken und Hersteller. Hier ist es einfach, jemanden zu finden, der uns 100 Mützen à $2 das Stück herstellt und uns diese innerhalb von 3 Wochen nach Deutschland liefert. Niedrigere Preise statt cleveres Marketing. Das geht besser. Wie? Indem du von Anfang an darum bemüht bist, eine Marke aufzubauen.
Amazon FBA für Anfänger — bau’ deine Marke auf
Wenn wir vom Online Marketing Gym mit Kunden zusammenarbeiten, dann geht es uns in erster Linie um den Aufbau einer Marke. Ja, theoretisch können wir nach einem generischen Produkt Ausschau halten, einen asiatischen Hersteller ein Logo darauf drucken lassen und dieses Produkt anbieten. Diesen Vorgang nennt man auch Private Label Selling. Auf diese Weise lässt sich Geld verdienen, keine Frage.
Doch in diesem Fall sind wir mehr oder minder auf Amazon angewiesen. Uns unterscheidet nichts so richtig von den anderen Verkäufern, die dieselbe Idee hatten. Eine Marke ändert das. Scott Voelker, der Kopf hinter dem eCommerce Podcast The Amazing Seller rät seinen Zuhörern:
Kümmere dich um deine Online Präsenz außerhalb von Amazon. Bau’ eine Website auf, die deine Produkte listet, kreiere Inhalte in deinem Blog, mach’ Videos zum Thema deines Produktes.
In anderen Worten:
Mach’ das Produkt, das du bei Amazon verkaufst, zum Teil eines größeren „Ökosystems“. Nicht nur erhältst du auf diese Weise Kunden, die dein Produkt auf Amazon direkt finden. Du erhältst Kunden, die durch deine Social Media Präsenz und deine Website auf dich aufmerksam werden.
Amazon bevorzugt Verkäufer, die sich nicht ausschließlich auf die Plattform selbst verlassen, sondern Kunden auch durch externe Verlinkungen auf das eigene Amazon Listing schicken. Eine Win-Win Situation.
Amazon FBA vs Shopify
Vor diesem Artikel habe ich ein bisschen recherchiert und primär nach den Fragen Ausschau gehalten, die das Netz zum Thema Amazon FBA hat. Dabei bin ich immer wieder über die Amazon-FBA-vs-Shopify-Frage gestolpert: Amazon FBA oder Shopify — was ist besser?
Die kurze Antwort lautet: Es ist egal. Die lange Antwort erfordert ein paar zusätzliche Hintergründe. Hintergründe, die auf den obigen Abschnitt aufbauen.
Shopify ist ein Shopsystem durch welches du deine Produkte über die eigene Website verkaufen kannst. Früher oder später sollte das dein Ziel sein, denn die eigene Website kontrollierst du selbst.

Quelle: Shopify.de
Amazon ist ein Drittanbieter. Ob Amazon die Lager- und Versandkosten erhöht, liegt nicht innerhalb deiner Kontrolle. Und wer sein Haus auf einem gemieteten Grundstück baut, darf sich nicht wundern, wenn der Eigentümer den Garten umgestalten will.
Langfristig stellt sich die Amazon-FBA-vs-Shopify-Frage nur für diejenigen, die schnell ein paar Euros machen wollen. Wer den etwas aufwendigeren, langfristig jedoch bleibenderen und lukrativeren Weg wählt, kommt nicht um eine Präsenz auf mehreren Plattformen herum.
Meiner Erfahrung nach ist Amazon FBA für Einsteiger optimal, denn Amazon hat bereits eine Menge Kunden, die die Website regelmäßig aufrufen, um zu kaufen. Wer sich anfangs für eine Plattform entscheiden möchte, macht hiermit keinen Fehler.
Trotzdem solltest du dein Angebot diversifizieren und nicht ausschließlich auf einer Plattform verkaufen. Beginne mit Amazon. Kümmere dich nebenher um die eigene Website und kreiere hilfreiche, unterhaltsame und interessante Inhalte zum Thema deines Produktes. Man spricht hierbei auch von Content Marketing.
Generiert dein Amazon Listing den ein oder anderen Verkauf, so lohnt es sich, dein Produkt auch bei Ebay oder auf der eigenen Website anzubieten. Ob du dabei auf Shopify zurückgreifen oder ein anderes Shopsystem verwenden willst, ist Geschmacksache.
Dank der eigenen Website eine Marke aufbauen
Der Vorteil deiner eigenen Website ist: Sie gehört dir! Du kontrollierst, was wem wie angezeigt wird. Niemand anderes. Hier stehen deine Interessen im Vordergrund. Die eigene Website ist heutzutage immens wichtig und essentiell für den Aufbau deiner eigenen Marke.
Deine Marke ist das Versprechen, das du anderen Menschen machst. „Komm zu mir und du erhältst X“. Man könnte auch sagen, deine Marke ist deine Reputation. Was sagen Menschen über dich, wenn du nicht im Raum bist? Das ist deine Marke.
Deine Marke solltest du kontrollieren. Wie du nach außen wahrgenommen wirst, solltest du kontrollieren. Und hier kommt, wie bereits erwähnt, die eigene Website ins Spiel.
Auch wenn du über die eigene Website noch nichts verkaufen willst — du kannst auf deine Produkte bei Amazon verlinken, Leser und Kunden anziehen, deren E-Mail Adressen sammeln und eine Community um das Thema deines Produktes herum aufbauen.
„Das klingt cool, doch ich habe noch keine Website!“
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Über den Autor
Patrick ist einer der OMG Co-Gründer. Zudem leitet er die Webdesign Agentur mad.Design und ist der Kopf hinter der Immobilien Investmentplattform Immobilien Fastlane.